Warum das Thema behandeln?

Hier geht es um die Frage, warum ich hier und jetzt die Thematik behandele.


  1. Grundlegende Theorien der Wirtschaft entstanden oft im unmittelbaren Zusammenhang mit einem bestimmten Menschenbild und dazugehörigen Gerechtigkeitsvorstellungen und Wertannahmen (z.B. die Polis von Aristoteles, The Theory of moral Sentiments von Adam Smith, Das Kapital von Karl Marx). Auch zurzeit ändert sich das Menschenbild:
    1. Es gibt neue Erkenntnisse zum Zusammenspiel und Vorlieben von Individuen (Spieltheorie) sowie zu Wahrnehmung und Bewusstsein von Individuen (Bewusstseinsforschung).
    2. Ziele und Werte von Individuen verändern sich mit den ökonomischen Möglichkeiten und den gesellschaftlichen Freiheiten (Stichworte: Globalisierung, sinkende Bedeutung von Religionen, allgemeiner: Werteverfall, Satisfiers vs. Maximizers, Klagen trotz Wohlstand).
  2. Kapitalismus, Marktwirtschaft und Globalisierung haben einen Höhepunkt erreicht, sind zum Selbstläufer geworden und haben keine ernsthaft konkurrierenden Gesellschaftssysteme neben sich. Dadurch werden Fragestellungen zu den philosophischen und gesellschaftlichen Grundlagen in den Hintergrund gedrängt bzw. diese können mit der aktuellen Entwicklung nicht Schritt halten.
  3. Es ist Zeit – bereits existierende Erkenntnisse können für neuen Erkenntnisgewinn zusammengebracht werden.



 

erstellt von Christian Pietsch

Letzte Änderung am 6. Juni 2005