Christian Pietsch

Hier gibt es einen kurzen Lebenslauf und die Historie, wie ich dazu kam, meinen sicheren Arbeitsplatz aufzugeben und eine Promotion zu beginnen.


Vitae

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Christian Pietsch,
Diplom-Volkswirt

IT-Kenntnisse

Mein Sohn Darius
Mein Sohn Darius

Interessen

 


Historie

Wie ich dazu kam, meinen sicheren Arbeitsplatz aufzugeben und eine Promotion zu beginnen.

Mein Weg zur Volkswirtschaftslehre

Volkswirtschaftslehre (also VWL) war die Wahl für mein Studium, da ich später gerne in einer internationalen Organisation arbeiten wollte. Volkswirte waren (und sind?) dort nach Übersetzern und Juristen die drittstärkste Berufsgruppe.
Im Grundstudium in Bamberg und Hauptstudium (und Abschluss) in Köln interessierte mich besonders:

Mit meiner Diplomarbeit "Normative Aspekte der neoklassischen Allokationstheorie und das Wohlfahrtsoptimum" landete ich bei der Wohlfahrts-Theorie, die mich nach meinem Diplom weiter beschäftigte. In Anbetracht der verschiedenen Möglichkeiten zur Beurteilung der Ergebnisse der freien Markt-Wirtschaft scheint mir die Begründung der (Volks-) Wirtschaft mit der Wohlfahrts-Steigerung für einzelne Individuen nicht mehr ausreichend. Zudem empfinde ich ein aneinander Vorbei-Reden in Diskussionen, z.B. zwischen Sozial-Politikern (die tendenziell für eine "gerechte" Verteilung sind) und Wirtschafts-Wissenschaftlern ("mehr" ist besser für alle, insbesondere da erst dieses "mehr" alles ermöglicht), wofür ich eine bessere gemeinsame Diskussions-Grundlage bereitstellen möchte.

Eine Doktorarbeit erschien mir schon damals das Mittel der Wahl, um dieses Thema zu ergründen, vielleicht sogar die VWL neu zu begründen. Da ich für dieses Promotions-Vorhaben in der Grundlagen-Forschung jedoch keine Finanzierung (also eine Assistenten-Stelle oder Stipendium) finden konnte, nahm ich eine Stelle in der freien Wirtschaft an.
PS: Aus dem Ausland wurde noch nichts, da mir Familie wichtiger war und ist.

Mein Weg zur Philosophie

Es ist schon über 20 Jahre her, da hatte ich Latein und Ethik in der Schule. Dort hörte ich von Stoa und Sartre, Freiheit und Sinn und begann mich für den Sinn des Lebens und allgemein für Philosophie zu interessieren.

Dementsprechend war Philosophie das Fach der Wahl für mein Parallel-Studium, als mich das erste Semester in Volkswirtschaftslehre etwas langweilte. Das ist übrigens eine ganz gute Kombination: in beiden Fächern geht es um abstrakte Theorie.

Nach fünf Semestern wechselte ich mit Vordiplom in VWL und Zwischen-Prüfung in Philosophie zum Hauptstudium nach Köln. Dort musste ich priorisieren und entschloss mich dazu mein Parallelstudium der Philosophie nicht zu beenden (Kinder erziehen während des Studiums kann ich dennoch sehr empfehlen). Zudem fand ich die überfüllten Philosophie-Veranstaltungen in Köln bei weitem nicht so interessant, wie die kleinen Seminare in Bamberg.

Anschließend interessierte mich besonders der (chinesische) ZEN-Buddismus und die verschiedenen Facetten der Bewusstseins-Forschung. Und natürlich die philosophischen Fragen in Zusammenhang mit der Volkswirtschaftslehre, insbesondere in den Bereichen Wohlfahrts-Theorie und Wissenschafts-Theorie.

Zwischen Studium und Promotion

Nach dem Studium arbeitete ich in der freien Wirtschaft, was für die Thematik nicht weiter von Bedeutung ist. Es war sämtlich im IT-Bereich, wo ich zwar mein Hobby, jedoch nicht meine Berufung sehe. Neben dem Erwerb von Kenntnissen von Projekt-Management (für mein Projekt Doktorarbeit) und ziel-gerichtetem Arbeiten (mit 20% Aufwand 80% des Ergebnisses erreichen), bot sich mir auch eine ausgezeichnete Gelegenheit, den Großteil meiner Promotion zu finanzieren.

Die Gelegenheit (oder frei nach Sartre: "Die letzte Chance")

Die Ersparnisse allein hätten noch nicht gereicht. Doch eine Personal-Abbau-Massnahme kam mir zu Hilfe. Lange musste ich nicht überlegen, als das allgemeine Angebot kam, gegen eine gute Abfindung den Arbeitsplatz aufzugeben. Mit der Klärung des Organisatorischen stand auch meine Entscheidung fest, mit der Doktorarbeit zu beginnen.


 

erstellt von Christian Pietsch

Letzte Änderung am 4. Oktober 2006